Als Ausklang des über die letzten Jahre stattfindenden Kulturkioskprojektes, mit Teilnehmern aus zehn Partnerschulen und acht unterschiedlichen Ländern, fand von 28.2. bis 6.3.2023 die Kulturale, ein Filmfestival zur Prämierung der besten Filme, in Berlin statt.
Was bedeutet Erasmus+?
Diese Frage wurde bei der Gala der Kulturale in die Masse geworfen. Aber starten wir einmal von vorne. Nach einer entspannten 14-stündigen Zugfahrt, in der wir alle mehr als genug Platz hatten, kamen wir schließlich am 28. Februar in Berlin an. Aber wie kam das zustande? Aufgrund der fleißigen Arbeit einiger Lehrkräfte sowie der Unterstützung der EU wurde es unserer kleinen Gruppe von acht Schülerinnen und Schülern ermöglicht, an diesem Austauschprojekt teilzunehmen. Wie die Currywurst steht auch die Gastfreundschaft bei den Berlinern an der Tagesordnung und so ging es nach einem freudigen Empfang mit den beinahe beängstigend pünktlichen Öffis zu den Gastfamilien. Nachdem wir diese kennenglernt haben, konnten wir uns ausruhen und uns auf Berlin einstimmen. Das folgende Programm im Überblick: Schulvorstellungen der einzelnen Nationen, eine Führung durch die Schule, Taschendruck und Walzer üben. Im ¾-Takt das Tanzbein schwingen. Und das mit hübschen Mädchen aus aller Welt;). Nach dem Spaß beim Walzer schienen uns nicht nur die Gänge der Berliner Unterwelt zu erdrücken, sondern auch das Thema „Fluchttunnel von Ost- nach Westberlin“ drückte auf unsere Gemüter.
Eine Stadterkundung und Bowling stimmten uns dann aber für den nächsten Tag wieder positiv ein. Samstag war der eigentliche Grund für unsere Reise: der große Tag war gekommen. Das erste Mal ausschlafen. Schick machen (die Mädchen etwas länger als die Jungs). Und los geht’s zur Gala! Nach der Verkündung der Siegerfilme (die im Verlauf der Projekte gefilmt wurden) und künstlerischen Darbietungen, ging es für uns Schüler auf die Tanzfläche: Walzer, Macarena, und wir, die Österreicher, zeigten die Schritte zu Cotton Eye Joe auf der großen Bühne vor. Die Gala endete viel zu schnell, doch zum Glück ließen wir den Abend noch mit neuen Freunden angenehm ausklingen. Am Familientag wurden dann nicht nur Geburtstag gefeiert, sondern es wurden auch schon die ersten Tränen des Abschiedes vergossen. Und dann war es auch schon Montag: Besuch des Jüdischen Museums, die letzten Mitbringsel noch kaufen. Und schließlich der warme, aber traurige Abschied von den neuen Freunden.
© Leo Bydlinski, Luzia Ottenbacher, Paul Zinka, Nadine Raudner und Josef Binder
Die restlichen Teilnehmerinnen an der Kulturale übten sich indessen im Dichten:
#Mundart #VoiGuat #KulturaleBerlin
Noch 14 Studn im Zug
is klor warum die Pensionierten gnumman hobn den Flug.
Es Abteil zu sechst wor ganz schen eng,
do samma fost aufeinander glegn.
Empfangen hot uns Berlin im strahlendem Blau,
Am Ende wors donn eher grau.
Beim Vorstellen von da Schul hot die Technik net hinkaut,
Des hätt fost unser Präsentation versaut.
Ungarn, Finn- & Griechenlond,
gehen olle Hond in Hond.
Deitschlond, Fronk- und Österreich,
vermissen werdn ma olle gleich.
Am Dunnerstog hom mas Tonzbein gschwungan
und san mit neie Leit zum redn kumman.
Endlich mol Französisch g'hört und g'sprochen,
Währenddessen hom die Buam a poor Herzn brochn.
Vull interessant is die Berliner Unterwölt
Do werdn die Tunnelgräber zum Höld.
Die Schnitzljogd am Freitog hot net gonz funktioniert,
Die Berliner hom sie blamiert und wir uns fost verirrt.
Am Abend war ma dann Bowlen,
Ka Chance für die ondren uns einzuholen.
Des Mittagessen wor uns z'fü und z'gsund,
do werdn ma olle kugelrund.
Die Gala wors Highlight von da Wochn
Vüle coole Sochn homma kennan mochn
Beim Walzertanzn samma uns gegnseitig auf die Fiaß tretn
Mir sand aufananda pickt wia a Haufn Magnetn.
San die Filme erst amal prämiert worden,
homma die Tonzfläche gstürmt in Hordn.
Am Sunntog wor da Familientog,
Des war supa, goa ka Frog.
Noch Fernsehturm, Reichstog und Berliner Mauer,
sam ma olle zomm a bissl schlauer.
Am Montog donn da letzte Bummel,
donn wors a scho vorbei mit dem ganzen Rummel.
Der Abschied woa sehr tränenreich,
do san ma olle wordn weich.
Abschließend kenn ma sogn,
Berlin konn ma ruhig amol wogn.
Und die Woche is jetz a scho aus
wir foahn wieder 14 Stunden noch Haus.
© Marie Saubart, Helena Kager und Julia Mitterwallner