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Auch dieses Jahr fand am Faschingsdienstag eine von der Schülervertretung organisierte Faschingsfeier am BG Rein statt. Nach der Begrüßung gab es eine spannende Modenschau mit vielen Teilnehmern. Die teilnehmenden Gruppen präsentierten ihre Kostüme vor einer Jury, letztendlich konnten sich die Gruppen „Super Mario“ (Unterstufe) und „8b“ (Oberstufe) durchsetzen und die meisten Punkte erzielen. Neben der Modenschau gab es auch einen Faschingskrapfen für jeden Schüler und ein Buffet der 7. Klassen. Natürlich stand die Faschingsfeier ganz im Zeichen des Spaßes und der Freude am Verkleiden. Neben den Schlümpfen aus der 8b waren auch Prinzessinnen, Chipmunks, Bankräuber, römische Götter und viele weitere kreative Kostüme zu sehen.
Am Mittwoch, dem 12. Februar besuchten wir mit Frau Prof. Wegscheider-Traussnigg die von der AK Young organisierte Lesung von Fred Ohenhen in der Arbeiterkammer Graz. Fred, ein 59-jähriger nigerianischer Autor, erzählte zusammen mit seiner Frau Ingrid über seine Flucht aus Nigeria und über sein Leben in Österreich. Bei seinen humorvollen Erzählungen mussten wir oft lachen, bekamen aber auch einen Eindruck davon, wie viel Rassismus auch heute noch existiert. Über seine Erlebnisse berichtet er auch in seinem Buch „Ein Leben, zwei Welten“. Heute veranstaltet Fred Seminare zum Thema Rassismus und redet über Vorurteile und rassistische Erfahrungen, die er als Flüchtling erlebt hat. Fred wurde 2015 der Josef-Krainer-Preis sowie 2018 das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Graz verliehen.
Wir erfuhren, wie er bei einem Sprachkurs seine heutige Frau Ingrid kennenlernte, nachdem es ihm zuerst sehr schwerfiel, die deutsche Sprache zu erlernen. Er lernte Deutsch damals nur, weil seine Freunde ihn dazu überredeten. Heute ist er sehr froh, den Sprachkurs gemacht zu haben. Sein Heimatland musste Fred damals aus Sicherheitsgründen verlassen, weil er an einer Demonstration gegen die Regierung teilgenommen hatte. Zuerst kam er durch Zufall nach Graz und wollte dann weiter zu seinem Cousin nach Amerika fliegen, blieb dann aber in Österreich, mitunter, weil seine Frau schwanger wurde. Auch erzählte er von anfänglichen Problemen, als seine Familie ihm Briefe schicken wollte, die aber anfangs zuerst nach Australien und erst dann nach „Austria“ kamen. Besonders lachen mussten wir, als Fred uns erzählte, dass er eines Morgens in Graz Milch holen wollte. Das tat er – wie in Nigeria üblich - in einem bunten Bademantel. Erst durch seine heutige Frau, der er von den seltsamen Blicken der Passanten erzählte, wurde ihm bewusst, dass das in Österreich nicht üblich war. Danach bemühte er sich, immer passende Kleidung zu tragen. So kam es auch zu einem Missverständnis, als er mit der Familie seiner Frau wandern ging und er, da er keine kurze Hose, wie die anderen sie trugen, besaß, eine kurze, bunte Unterhose anzog. Damit erntete er wieder befremdliche Blicke der anderen Wandernden. Wieder einmal klärte seine Frau, die bei der Wanderung nicht dabei gewesen war, später das Missverständnis auf.
Weiterlesen: Die 5b bei der Lesung von Fred Ohenhen in der AK Graz
Die SängerInnen des Unterstufenchores durften heuer einen besonderen Start in die ruhige Vorweihnachtszeit erleben: sie gestalteten musikalisch die Adventkranzsegnung in der Kirche Judendorf-Straßengel, die vom Sozialkreis der Pfarre für die PfarrseniorInnen organisiert wurde. Für viele SchülerInnen war dies der erste „größere“ Aufritt, dementsprechend groß war die Aufregung und die Freude! Aber nicht nur für die SängerInnen war es ein besonderes Ereignis, auch die Eltern und die SeniorInnen der Pfarre waren sehr erfreut über diesen verbindenden Gottesdienst von Jung und Alt. Unser Abt Philipp leitete die stimmige und berührende Adventkranzsegnung. Der Chor wurde von der Pfarre sehr herzlich aufgenommen und nach dem Singen bestens, mit Kinderpunsch und Keksen, versorgt.
Chorleiterin des Unterstufenchores, Regina Zwitter
Für ihre hervorragende VwA zum Thema „Prägung von Rollenbildern in der NS-Zeit: Die unterschiedliche Ausbildung von Mädchen und Jungen“ wurde Michelle Kaserer (8c 2023/24) mit dem JuniorAcademic-Preis der Universität Graz ausgezeichnet. Die Dokumentation und Auswertung eines Interviews, das Michelle mit ihrer Urgroßmutter geführt hat, die in der NS-Zeit zur Schule gegangen ist, bildet nicht nur einen wichtigen Teil ihrer Arbeit, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag zur Oral History.
Wir gratulieren sehr herzlich zu diesem Erfolg!